Idole & Rivalen
Ausstellungskatalog 2022 Größe: 24 x 28 cm296 S., zahlr. Abb., gebunden
Deutsch
Künstlerischer Wettstreit in Antike und Früher Neuzeit
HG: Gudrun Swoboda
Sonderausstellung KHM 2022
Die Stichwörter ›Wettkampf‹, ›Wettstreit‹ und ›Wettbewerb‹ werden heute vor allem mit Wirtschaft, Sport, Evolutionstheorie, Architektur oder diversen TV-Contests assoziiert. In der Frühen Neuzeit jedoch war das Prinzip des Wettstreits für die künstlerische Arbeit maßgeblich. Es herrschte die Ansicht vor, dass der kompetitive Habitus der Nachahmung, des Wetteiferns und des Übertreffens (imitatio, aemulatio und superatio) Fortschritt bewirke. Orientierungspunkt war hier wie so oft die Antike. Aus den Konkurrenzkämpfen, die Künstler*innen im frühneuzeitlichen Europa untereinander, aber auch mit lange verstorbenen Berühmtheiten ausgetragen haben, sind einige der bis heute bekanntesten Werke der Renaissance und des Barock hervorgegangen. Gelegentlich führte die Konkurrenz um prestigeträchtige Aufträge aber auch zu einem aggressiven Klima, dem Künstlerneid.